Durch das einbringen von lebenden Steinen kommen natürlich auch jede Mengen an nützliche aber auch
teilweise für unser begrenztes „System-Riff“ schädliche Tiere ins Becken. Je nach eingebrachter Tiergröße ergeben sich die Probleme aber erst dann, wenn die „Hichhiker“ eine gewisse Größe im
Becken erreicht haben und/oder das natürliche Nahrungsangebot begrenzt oder zu Neige geht.
Ich möchte hier mal einige Kandidaten vorstellen, die bei uns für nächtliche „Fangstunden“ gesorgt
haben:
Ein besonders schönes Exemplar war die blaue Schwimmkrabbe mit dem wissenschaftlichen
Namen Thalamita coeruleipes. Diese ist uns erst nach Monaten mit einer Größe von ca. 6-8cm aufgefallen. Im Laufe der Zeit wuchs das Exemplar kräftig und unternahm abends und nachts
regelrechte Beutezüge. Die „gejagten“ wurden immer größer und es blieb nicht aus das Ihr teilweise mehrere ausgewachsene Torpedobarsche, Fahnenbarsche etc. zum Opfer vielen. Letztendlich musste
Sie raus um nicht den ganzen Fischbesatz zu gefährden bzw. zu opfern. Leicht gesagt in einem 3.000L Riffbecken! Nur über eine Fischfalle konnten wir die Krabbe fangen. Sie wurde über Tage mit
toten Fischen angefüttert so dass die Falle bald als natürliches Riff angesehen wurde. Die Krabbe wartete regelrecht auf Ihr Futter und war äußerst aggressiv uns schnell. Uns war klar, dass
wir nur eine einzige Chance hatten, glücklicherweise hat es beim ersten Mal geklappt! Nach dem Fang wurde Sie in Ihr neues Domizil, dem Filterbecken verfrachtet wo Sie sich noch mehrfach häutete
und demnach wuchs. Leider ist Sie aber nach etwa 1 Jahr verstorben.
Weiterer räuberische Pfleglinge die über Lebend Gestein eingeführt werden können, sind
Kieferwürmer der Gattung Eunice. sp.
Es sind sehr auffälliger Borstenwurm, die bis zu 1 Meter Länge erreichen können. Je nach größe können dann solche Tiere auch Schäden im becken verursachen. man sollte die Tiere genau
beobachten und ggfls. eingreifen bzw. herausnehmen. Die Tiere sind Allesfresser und große Exemplare können auch Garnelen und Korallen (an) fressen.
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