Ein oft großes Problem bereiten Acropa Strudelwürmer (AEFW = acropora-eating flatworm) mit dem wissenschaftlichen Namen Amakusaplana Acroporae. Meist werden diese durch einsetzen neuer Korallenkolonien in das Becken mit eingebracht. Hierbei sind vornehmlich Wildentnahmen und auch Zuchtfarmkorallen betroffen, vor allem wenn diese erst kurzeitig importiert, quasi frisch aus dem Meer kommen.

Die 0,5 -2cm großen Strudelwürmer sind perfekt getarnt und haben die gleiche Farbe und Struktur wie das Korallengewebe selbst. Meist fällt einem der Befall erst dann auf, wenn sich die Koralle nicht mehr wohl fühlt, die Polypen nicht mehr vollständig zeigt und sich das Gewebe auch farblich verändert (meist blasser, das Gewebe sieht „dünn“ aus). Meist erkennt man in diesem Stadium sogenannte Fraßspuren auf der Unterseite der Koralle wenn man diese genau kontrolliert. Sind die Korallen erst einmal so stark befallen, kann es passieren das ganze Teile der Koralle innerhalb von wenigen Tagen Ihr komplettes Gewebe verlieren und abstirbt. Gelegentlich findet man auch Gelege, die sich fast ausschließlich am Fuße der Koralle auf dem abgestorbenen Korallenskelett befinden.

Je nach Beckengröße und Besatz ist es teilweise sehr schwierig einen Befall zu bekämpfen. Im Bild zu erkennen ist eine Acropora Loripes die in mehreren Schüben abgestorben ist. Eine erfolgreiche Bekämpfung war uns nicht mehr möglich. Unserer Meinung nach sind vor allem Arten mit wenig Polypenbild mehr betroffen und auch höhere Temperaturen (wie z.B. Sommer) fördern die Vermehrung und Ausbreitung. Man beachte, dass sich die Strudelwürmer schwimmend fortbewegen und so zu anderen Korallenkolonien übersiedeln können.

Zur Vorbeugung empfehlen wir, Becken mit hohen SPS-Korallen Anteil vorbeugend mit einer hohen aber dennoch dem Wasservolumen angepassten Anzahl an juvenilen Lippfischen entgegenzuwirken. Auch sollte auf eine sparsame Fütterung geachtet werden, so dass die Fische „aktiv“ bleibe. Je nach Gesamtbesatzt, nicht immer leicht abzubilden. Bestens bewehrt habe sich Arten wie:

 

Pseudocheilinus hexataenia - Sechsstreifen-Lippfisch

Pseudocheilinops ataenia - Zwerg-Lippfisch

Pseudocheilinus evanidus - Steifen-Zwerglippfisch

Platyglossus melanurus – Regenbogenlippfisch

Pseudocheilinops ataenia - Zwerg-Lippfisch

Halichoeres chrysus - Kanarien-Lippfisch

Halichoeres cosmetes – Lippfisch

Anampses meleagrides - Gelbschwanz-Perllippfisch

 

Weitere Fressfeinde sind z.B. auch die Tanzgarnelen (Rhynchocinetes). Hierbei ist allerding zu beachten, dass diese auch die Korallen-Polypen selbst fressen. Hier muss der „Bekämpfungs-Vorgang“ genauestens überwacht werden.

 

Wir Empfehlen neue Korallen, generell vor dem Einbringen, entweder in Quarantäne zu setzen und 3-4 Woche genau zu überwachen oder pro aktiv mit Coral Rx zu baden. Letzteres setzen wir selbst ein und haben sehr gute Erfahrungen gemacht. Die Korallen verkraften das Bad sehr gut und zeigen fast kaum Beeinträchtigungen. Auch bleibt ein eindunkeln wie es bei Bädern mit z.B. Jod bekannt ist aus. Cora Rx bekämpft auch Arten von Strudelwürmern die auf Großpolypigen Korallen (LPS) sitzen, Montipora Schnecken und weitere Schädlinge.

 

Wir empfehlen folgende Seiten für weiterführende Informationen zu möglichen Ursachen von Korallensterben, Schädlingen und mögliche Ursachen:

 

Aquarium Coral Diseases

 

The first report from the wild